Lagebericht Wärmepumpe im Jahr 2024
Wärmepumpen sind im Trend. 318.000 Mal wurde der Begriff „Wärmepumpe“ im vergangenen Jahr pro Monat durchschnittlich gegoogelt. Damit schlägt das regenerative Heizsystem sogar das Suchinteresse für „Weihnachten“. Auch in den (sozialen) Medien wird eifrig berichtet und diskutiert. Darüber freuen wir uns als Wärmepumpenhersteller natürlich. Aber das mediale Dauerfeuer vernebelt bisweilen die Sicht. Daher bringen wir an dieser Stelle jetzt regelmäßig einen Lagebericht. Damit du eine Entscheidung für dein neues Heizsystem treffen kannst, die ausschließlich auf Fakten beruht.
Strompreise sinken – auch dank erneuerbarer Energien
Fakt ist, grüner Strom, also Strom, der mit erneuerbaren Energien erzeugt wird, senkt langfristig die Börsenstrompreise – und damit auch zeitverzögert, den Strompreis, den wir Verbraucherinnen und Verbraucher bezahlen. Neuinstallierte PV-Anlagen und Windkraftanlagen werden zukünftig deutlich geringere Stromerzeugungskosten aufweisen als konventionelle Gas- und Kohlekraftwerke, das zeigen diverse Studien, darunter eine Untersuchung des Fraunhofer ISE aus dem Jahr 2021 . Der technologische Fortschritt bei der Anlagentechnologie wird diesen Effekt noch verstärken. Je höher der Anteil an erneuerbaren Energien am Strommix, umso besser für den Strompreis.
Lag der Anteil der erneuerbaren Energien an der öffentlichen Stromerzeugung im Juli noch bei 60,9 Prozent, betrug er im November 2023 69,5 Prozent. Dabei hatte die Windkraft Onshore und Offshore mit 9.107,9 GWh den mit Abstand größten Anteil.
Für die Besitzer von Wärmepumpen sind das natürlich gute Nachrichten. Sie machen sich mehr und mehr von steigenden Preisen für fossile Brennstoffe unabhängig und leisten darüber hinaus einen Beitrag zum Klimaschutz.
Alte Heizung – (noch) die Regel in deutschen Häusern
Wie viele alte Heizungen gibt es tatsächlich noch unter deutschen Dächern? Wer sollte das besser wissen als unsere Schornsteinfegerinnen und Schornsteinfeger. Die jüngsten Strukturdaten zum Heizungsbestand in Deutschland, die vom Schornsteinfegerhandwerk erhoben wurden, zeigen, dass mehr als 75 Prozent der Ölheizungen und rund 65 Prozent der Gasheizungen älter sind als 20 Jahre. Es besteht also nicht nur ein gewaltiger Erneuerungsbedarf, sondern im Heizungstausch liegt auch ein riesiges Energieeinsparungspotenzial. Seit 2024 müssen neu installierte Heizungen gemäß dem GEG (Gebäudeenergiegesetz) zu 65 Prozent mit erneuerbaren Energien betrieben werden.
Dabei hast du folgende Möglichkeiten:
- Wärmenetz
- Wärmepumpe
- Stromdirektheizung
- Hybridheizung (z.B. Wärmepumpe mit Spitzenlastkessel)
- Biomasseheizung
- Solarthermie-Heizung
- „H2-Ready“-Gasheizungen
Leider haben sich viele Hausbesitzerinnen und Hausbesitzer durch nicht faktenbasierte Äußerungen verunsichern lassen und vor dem Inkrafttreten des GEG noch in eine neue Gasheizung oder Ölheizung investiert. Eine Entscheidung, die sie vielleicht schneller bedauern werden, als ihnen lieb ist. Denn dank der attraktiven staatlichen Förderung für den Heizungstausch und der oben beschriebenen Strompreisentwicklung sind Wärmepumpen auch in finanzieller Hinsicht die bessere Alternative für deine neue Heizung.
Selbst bei der Grundförderung von 30 Prozent ist die Wärmepumpe im Vergleich zum Gaskessel über 15 Jahre gerechnet die günstigere Variante – und das in einem Einfamilienhaus der Energieeffizienzklasse F – wie der WWF Deutschland in einer im August 2023 vorgelegten Beispielrechnung zeigt. Wird die Wärmepumpe in Verbindung mit einer Fotovoltaik-Anlage betrieben, amortisieren sich die Mehrkosten einer Wärmepumpe noch schneller, denn selbstgenutzter Strom ist deutlich günstiger als Tarifstrom.
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Wertsteigerung der Immobilie – mit energieeffizienter Sanierung und Wärmepumpe
Auch die fallenden Immobilienpreise haben die Nachrichten in den vergangenen Monaten bestimmt. Unsanierte Häuser und Immobilien mit hohem Energieverbrauch sind derzeit eher Ladenhüter. Für Hauskäuferinnen und Hauskäufer bietet das eine Chance, sich trotz steigender Zinsen den Traum von der eigenen Immobilie zu erfüllen. Wenn du eine unsanierte Immobilie besitzt oder planst, einen unsanierten Altbau günstig zu erwerben, ist die energetische Sanierung alternativlos, wenn du den Wert der Immobilie dauerhaft steigern und gleichzeitig Heizkosten sparen willst. In den allermeisten Fällen kann eine bestehende Ölheizung oder Gasheizung gegen eine energieeffiziente Wärmepumpe ausgetauscht werden. Entgegen aller Unkenrufe sind die maximal zur Raumheizung benötigten Vorlauftemperaturen deutlich geringer als gedacht. Für nicht optimal gedämmte Altbauten gibt es mittlerweile Hochtemperatur-Wärmepumpen wie unsere Luft/Wasser-Wärmepumpe Hybrox, die an das bestehende Heizsystem angebunden werden können und dabei einen ausgezeichneten Wirkungsgrad erzielen. Wann das Nachrüsten einer Wärmepumpe im Altbau wirtschaftlich und energetisch sinnvoll ist, haben wir in unserem Beitrag Wärmepumpe für den Altbau für dich zusammengestellt.