Welche Vorteile hat die Invertertechnik bei Wärmepumpen?
Die wichtigsten Vorteile nennen wir gleich vorneweg: Inverter-Wärmepumpen sind dank ihrer feinfühligen Leistungsregelung deutlich effizienter als herkömmliche Wärmepumpen und senken damit auch die laufenden Kosten für deine Heizung. Sie punkten mit besseren Werten sowohl bei der Jahresarbeitszahl JAZ als auch beim Wirkungsgrad COP.
Wärmepumpen ohne Invertertechnik laufen nach dem On-Off-Prinzip. Das bedeutet, sie arbeiten bei Wärmebedarf unter Volllast bei 100 % Leistung und schalten nach getaner Arbeit ab. Eine hochwertige Inverter-Wärmepumpe hingegen ist permanent im Betrieb. Sie kann die Leistung stufenlos und mit größtmöglicher Effizienz auf die gewünschte Temperatur für Heizung und Warmwasser regeln.
Was ist ein Inverter?
Inverter sind auch als Umrichter oder Wechselrichter bekannt. Man findet sie unter anderem in Photovoltaikanlagen, Elektroautos und Kältemaschinen. In Elektroautos wandeln sie die Gleichspannung der Batterie für die gängigen AC-Motoren in Wechselspannung um. In der Photovoltaikanlage wird der erzeugte Gleichstrom für die Netzeinspeisung in Wechselstrom umgewandelt. In modernen Kälteanlagen wandeln spezielle Inverter, die sogenannten Frequenzumrichter, die aus dem Stromnetz eingehende Wechselspannung erst in Gleichstrom um und erzeugen anschließend veränderliche Wechselspannungen. Dadurch lassen sich die Drehgeschwindigkeiten des mit einem Elektromotor angetriebenen Verdichters bedarfsgerecht regeln.
Dieses Prinzip, die Frequenz der Wechselspannung und damit die Drehzahl des Kompressors im Kältekreislauf von Wärmepumpen zu modulieren, haben sich Hersteller wie alpha innotec bei der Entwicklung ihrer Inverter-Wärmepumpen zunutze gemacht. Der Verdichter in einer invertergeregelten Wärmepumpe läuft also permanent bei einer möglichst niedrigen Drehzahl, statt ihn bei Kühl- oder Heizbedarf anzuschalten, mit 100 % Leistung arbeiten zu lassen und anschließend komplett auszuschalten.
Die Inverter-Wärmepumpe: Vor- und Nachteile
Im Vergleich mit Wärmepumpen ohne Inverter bringt die Leistungsregelung Vorteile bei der Effizienz, den Kosten sowie der Lebensdauer mit sich.
Eine Übersicht der wichtigsten Vorteile:
Effizienterer Betrieb und damit sinkende Kosten für die Heizung
Eine Inverter-Wärmepumpe läuft die meiste Zeit unter Teillast. Das energieintensive An- und Abschalten sowie das komplette Hochfahren des Kompressors entfallen und auch die Vorlauftemperaturen werden schneller erreicht. Da der Strombedarf sinkt, steigen bei optimaler Einstellung der Wärmepumpe auch die Jahresarbeitszahl JAZ und der Wirkungsgrad COP – sprich, die Kosten für das Heizen sinken.
Genauere und schnellere Regelung der Heizung
Eine Inverter-Wärmepumpe kann die Räume im Winter wesentlich exakter heizen und im Sommer entsprechend kühlen. Da sie den Verdichter nicht an- und abschaltet, gibt es keine Ausschläge nach oben oder unten bei den Vorlauftemperaturen und sie erreicht die Solltemperaturen für Wärme und Brauchwasser wesentlich schneller und präziser.
Längere Lebensdauer der Inverter-Wärmepumpe
Der On-Off-Betrieb herkömmlicher Wärmepumpen und das häufige Laufen unter Volllast belasten die Komponenten und verkürzen damit vor allem die Lebensdauer des Kompressors. Eine Inverter-Wärmepumpe hat bei regelmäßiger Wartung also eine deutlich längere Lebensdauer als eine On-Off-Wärmepumpe.
Angenehme Laufruhe
Du kennst das vielleicht von deinem Kühlschrank – wenn der Kompressor zuschaltet, ist das unüberhörbar. Eine Wärmepumpe mit Invertertechnik ist im Gegensatz dazu geräuschärmer und laufruhiger.
Eine gute Kombination: Solar und Inverter
Für den wirtschaftlichen Betrieb einer Kombination aus Photovoltaikanlage und Wärmepumpe ist eine Drehzahlregelung unerlässlich. Schaltet die Wärmepumpe ohne Inverter ab, speist die PV-Anlage den erzeugten Strom ins Netz ein, wenn der Strom gerade nicht im Haus benötigt wird. Schaltet die Wärmepumpe wieder an, muss andererseits für das Hochlaufen unter Umständen teurer Strom aus dem öffentlichen Netz bezogen werden. Eine Inverter-Wärmepumpe benötigt dauerhaft weniger Leistung, die zum großen mit eigenerzeugtem Strom aus der Photovoltaikanlage abgedeckt werden kann.