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Sole/Wasser-Wärmepumpe

Die Sole/Wasser-Wärmepumpe, oder auch Erdwärmepumpe, ist ein klimafreundliches Heizsystem, das die natürliche Wärme des Erdreichs für dein Zuhause nutzbar macht. Anders als konventionelle Heizungen, die fossile Brennstoffe bei hohen Temperaturen verbrennen, arbeitet die Sole-Wasser-Wärmepumpe mit deutlich geringerem Energieaufwand und minimalen CO2-Emissionen.

So funktioniert eine Erdwärmepumpen-Anlage

Die Temperatur des Bodens liegt in unseren Breiten ganzjährig bei etwa 10 Grad Celsius, daher eignet sich das Erdreich hervorragend als konstante Wärmequelle für Sole/Wasser-Wärmepumpen. Im Gegensatz zu Luft/Wasser-Wärmepumpen, die sich an die jahreszeitlichen Temperaturunterschiede anpassen müssen, erbringen Sole/Wasser-Wärmepumpen über das ganze Jahr hinweg eine gleichmäßige Heizleistung und haben daher in der Regel bessere Werte für COP (Coefficient of Performance) und JAZ (Jahresarbeitszahl).

Unterirdische Wärmetauscher, entweder Erdkollektoren oder Erdsonden, in denen eine Sole-Lösung als Wärmeträger zirkuliert, entziehen dem Erdreich die Wärme. Über einen weiteren Wärmetauscher wird diese Wärmeenergie auf den Kältemittelkreislauf in der Sole/Wasser-Wärmepumpe übertragen. Durch Verdampfen und Verdichten des Kältemittels wird seine Temperatur auf die für den Betrieb deiner Heizung benötigte Vorlauftemperatur „hochgepumpt“.

Die Vorteile der Sole/Wasser-Wärmepumpe

Die Entscheidung für eine Sole/Wasser-Wärmepumpe bringt dir mehrere Vorteile:

  • Die konstante Temperatur des Erdreichs (8-12°C) ist unabhängig von Witterungseinflüssen und ermöglicht höhere Jahresarbeitszahlen im Vergleich zu Luft/Wasser-Wärmepumpen.
  • Sie ist umweltfreundlich, da sie erneuerbare Energie aus dem Erdreich nutzt.
  • Die Wärmepumpe kann nicht nur zum Heizen, sondern auch zur Warmwasserbereitung und zur passiven Kühlung im Sommer eingesetzt werden.
  • Sie arbeitet sehr geräuscharm, da kein Ventilator benötigt wird.
  • Die unterirdischen Komponenten (Erdkollektoren oder Erdsonden) haben eine lange Lebensdauer und erfordern minimale Wartung.
  • Die Kombination mit einer Photovoltaikanlage ermöglicht zusätzliche Kosteneinsparungen und erhöht die Unabhängigkeit von externen Energieversorgern.
  • Trotz höherer Anschaffungskosten amortisiert sich die Investition oft innerhalb weniger Jahre durch niedrige Betriebskosten.

Beachte, dass für die Installation von Erdsonden oft Genehmigungen erforderlich sind und auf deinem Grundstück ausreichend Platz für die Verlegung der Erdkollektoren oder die Erdbohrungen vorhanden sein muss.