F-Gase

F-Gase sind künstlich hergestellte, fluorhaltige Treibhausgase. Sie werden hauptsächlich als Kältemittel in Kühlschränken, Klimaanlagen und Wärmepumpen eingesetzt. Es gibt verschiedene Arten von F-Gasen, darunter teilfluorierte Kohlenwasserstoffe (HFKW), vollfluorierte Kohlenwasserstoffe (FKW) und Schwefelhexafluorid (SF6).

Zwar schädigen F-Gase die Ozonschicht nicht, sie haben aber dennoch erhebliche Auswirkungen auf das Klima. Ihr Treibhauspotenzial (engl. Global Warming Potential GWP), also der potenzielle Beitrag zur Erwärmung der bodennahen Luftschichten, kann bis zu 23.500 Mal höher sein als das von CO2. Der GWP von CO2 ist 1 und dient bei der Klassifizierung von Treibhausgasen als Referenzwert.

Natürliche Kältemittel sind ein klimafreundlicher Ersatz

Aufgrund dieser extremen Klimawirkung werden F-Gase streng reguliert, allen voran durch die novellierte F-Gase-Verordnung der EU. Diese zielt darauf ab, den Einsatz von F-Gasen bis 2033 schrittweise zu reduzieren und durch umweltfreundlichere Alternativen zu ersetzen.

In Wärmepumpen werden häufig synthetische Kältemittel wie R410A (GWP-Wert 2088) und R32 (GWP-Wert 771) verwendet. Als Alternativen zu F-Gasen gewinnen natürliche Kältemittel wie Propan R290 oder CO2 zunehmend an Bedeutung.

Diese haben ein deutlich geringeres oder gar kein Treibhauspotenzial und sind unbegrenzt verfügbar. So hat Propan lediglich einen GWP-Wert von 0,02. Das bedeutet, die Freisetzung von einem Kilogramm Propan entspricht in den ersten 100 Jahren lediglich der Wirkung von 20 Gramm CO2.