So funktioniert die Warmwasser-Wärmepumpe
Warmwasser-Wärmepumpen sorgen ausschließlich dafür, dass du immer genügend Warmwasser zum Duschen, Kochen, Geschirrspülen oder Putzen zur Verfügung hast. Darin liegt auch der Unterschied zu einer herkömmlichen Luft-Wasser-Wärmepumpe, die du neben der Warmwasserbereitung auch für die Raumheizung nutzen kannst. In diesem Artikel erfährst du mehr über diesen umweltfreundlichen Wärmepumpen-Boiler, der sich zu rund drei Vierteln aus regenerativer Energie speist.
Wärmequelle ist die Umgebungsluft
Eine Warmwasser-Wärmepumpe, auch als Brauchwasser-Wärmepumpe bekannt, arbeitet unabhängig von der Heizung. Sie zieht ihre Energie überwiegend aus der Luft. Meistens ist das die Raumluft im Heizungskeller oder im Hauswirtschaftsraum. Jetzt kommt der Kältemittelkreislauf, den du in ähnlicher Form auch in deinem Kühlschrank findest, ins Spiel. Allerdings funktioniert er in umgekehrter Richtung. Im Kühlschrank transportiert das zirkulierende Kältemittel die Wärme über mehrere Stationen nach draußen, in der Warmwasser-Wärmepumpe nach innen in den Speicher, um das Wasser zu erwärmen. Wichtig zu wissen: Kältemittel verdampfen bei sehr niedrigen Temperaturen, daher reicht die Energie der Umgebungsluft aus, um es zum Sieden zu bringen. Das passiert in der ersten wichtigen Komponente, dem Verdampfer. Der Verdichter oder auch Kompressor – erhöht anschließend den Druck und damit auch die Temperatur des Kältemittels. Im nächsten Schritt gibt das heiße Kältemittel die Energie über einen Wärmetauscher an den Wasserspeicher ab und kühlt dabei ab, wird also wieder flüssig. Durch ein Expansionsventil wird das Kältemittel restlos entspannt und der Kreislauf beginnt von vorn. In einem separaten Artikel findest du alles Wissenswerte zum Funktionsprinzip der Wärmepumpe.
Aufstellmöglichkeiten und Energiequellen
Eine Warmwasser-Wärmepumpe ist äußerst flexibel, was den Aufstellort und die Energiequelle angeht. Heizkessel oder elektrische Geräte wie Wäschetrockner oder Waschmaschine fungieren im Heizungskeller oder Hauswirtschaftsraum wie eine ungewollte Heizung. Diese passive Energie in der Raumluft nutzen Warmwasser-Wärmepumpen, um das Warmwasser zu heizen. Generell gilt: Je wärmer die Umgebungsluft, desto effizienter arbeitet die Wärmepumpe. Man unterscheidet zwei Arten der Warmwasser-Wärmepumpe:
UMLUFT-WÄRMEPUMPEN
Umluft-Wärmepumpen saugen die Luft direkt aus ihrem Aufstellraum an. Sie sind besonders leise und effizient, da der Lüfter nur einen geringen Volumenstrom bewältigen muss. Aufgrund der kompakten Bauweise sind sie eine ideale Wahl für die Sanierung.
KANAL-WÄRMEPUMPEN
Diese Wärmepumpen beziehen die Luft von außen über angeschlossene Luftkanäle. Dadurch bist du in der Platzierung flexibler, es müssen aber zusätzliche Kanalanschlüsse berücksichtigt werden. Oft lassen sich Kanal-Wärmepumpen auch an bestehende Lüftungssysteme ankoppeln.
Kombinationsmöglichkeiten: Photovoltaik und Solarthermie
Nutzt du bereits Photovoltaik oder Solarthermie, lässt sich deine Warmwasser-Wärmepumpe perfekt in diese Systeme integrieren. Der in der Photovoltaikanlage erzeugte Strom kann direkt zum Betrieb der Wärmepumpe genutzt werden, während die Solarthermie zusätzliche Wärme für den Speicher liefert. Durch diese Kombination arbeiten deine Solaranlagen effizienter und due senkst darüber hinaus den CO2-Fußabdruck deiner Warmwasserbereitung auf ein Minimum.
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Vorteile von Warmwasser-Wärmepumpen
Warmwasser-Wärmepumpen sind eine echte Option für die Bereitstellung und Erwärmung von Warmwasser in eurem Haus, denn sie punkten mit zahlreichen Vorteilen:
UMWELTFREUNDLICH UND ENERGIEEFFIZIENT
Da Warmwasser-Wärmepumpen auf fossile Brennstoffe verzichten und stattdessen zum großen Teil kostenlose, erneuerbare Umgebungswärme nutzen, tragen sie aktiv zum Klimaschutz bei. Setzt man den für den Betrieb des Verdichters benötigten Strom mit der erzeugten Heizenergie ins Verhältnis, ergeben sie Wirkungsgrade zwischen 300 und 500 Prozent. Das schafft kein herkömmlicher Boiler. Wie effizient Brauchwasser-Wärmepumpen tatsächlich arbeiten, hängt von vielen Faktoren ab wie der Leistung des gewählten Modells, der Wassertemperatur, dem Wasserverbrauch und der Temperatur am Aufstellort.
GERINGERE BETRIEBSKOSTEN
Die Nutzung kostenloser Umgebungswärme als Energiequelle senkt deine laufenden Kosten für die Warmwasserbereitung erheblich. Zusätzlich kannst du durch die Kombination mit einer Photovoltaik- oder Solarthermieanlage Kosten sparen.
EINFACHE INSTALLATION UND WARTUNG
Warmwasser-Wärmepumpen sind kompakt gebaut und benötigen weder Gas- noch Ölanschlüsse. Das macht die Installation unkompliziert und flexibel. Auch der Wartungsaufwand ist gering.
ENTFEUCHTUNG UND SCHIMMELPRÄVENTION
Durch den Betrieb einer Warmwasser-Wärmepumpe wird die Raumluft kontinuierlich entfeuchtet und abgekühlt. Dieser "Nebeneffekt" verhindert die Bildung von Schimmel und schafft ein gesundes Raumklima.
Staatliche Förderung
Obwohl es in Deutschland keine direkte staatliche Förderung für reine Warmwasser-Wärmepumpen gibt (Stand August 2024), kann eine Förderung in Kombination mit dem Einbau einer neuen, zu mindestens 65 Prozent erneuerbaren Heizung beantragt werden. In diesem Fall wird die Warmwasser-Wärmepumpe als ergänzende Maßnahme anerkannt und gefördert.
Unterschiede zu herkömmlichen Wärmepumpen
Im Gegensatz zu Warmwasser-Wärmepumpen sind herkömmliche Wärmepumpen als Komplettsystem für Heizung und Warmwasserbereitung ausgelegt. Daher müssen sie über eine deutlich höhere Leistung verfügen, was sich in höheren Kosten für Anschaffung und Betrieb widerspiegelt.
Warmwasser-Wärmepumpen hingegen konzentrieren sich auf ihre Kernkompetenz – die effiziente und kostengünstige Warmwasserbereitung. Damit das Warmwasser auch für die ganze Familie reicht, besitzt die Warmwasser-Wärmepumpe in der Regel einen Speicher mit Kapazitäten zwischen 150 und 300 Litern Wasser. Jede alpha innotec Warmwasser-Wärmepumpe hat übrigens eine integrierte, programmierbare Legionellenfunktion. Sie heizt das Wasser im Speicher mit einem elektrischen Heizstab kurzzeitig auf bis zu 65 Grad Celsius auf.
Wärmepumpen-Effizienz: Leistungszahl und Jahresarbeitszahl
Bei Wärmepumpen, egal ob für die Warmwasserbereitung oder Raumheizung, sind zwei Kennzahlen entscheidend für die Effizienzbeurteilung:
LEISTUNGSZAHL (COP)
Die Leistungszahl oder der Coefficient of Performance (COP) gibt an, wie viel Wärmeenergie eine Wärmepumpe pro Kilowattstunde Strom erzeugen kann. Ein COP von 4 bedeutet beispielsweise, dass die Wärmepumpe mit 1 kWh Strom 4 kWh Wärme bereitstellt. Die restlichen 3 kWh stammen aus der Umgebungswärme.
JAHRESARBEITSZAHL
Da sich Faktoren wie die Außentemperatur und der Wärmebedarf im Jahresverlauf ändern, schwankt auch die Effizienz einer Wärmepumpe. Die Jahresarbeitszahl berücksichtigt diese jahreszeitlichen Schwankungen und gibt die durchschnittliche Effizienz über alle Betriebszustände hinweg an.
Generell gilt: Je höher Leistungszahl und Jahresarbeitszahl sind, desto effizienter und umweltfreundlicher arbeitet deine Warmwasser-Wärmepumpe. Eine effiziente Brauchwasser-Wärmepumpe erreicht eine Jahresarbeitszahl (JAZ) zwischen drei und vier: Sie erzeugt also aus einer Kilowattstunde Strom drei bis vier Kilowattstunden Wärme, den Rest übernimmt die Luft.
Warmwasser-Wärmepumpen in der Sanierung
Du möchtest deine bestehende Heizung noch nicht austauschen oder planst vor der Installation einer Wärmepumpe für alle Fälle erst die energetische Sanierung deines Hauses? Dann ist eine Warmwasser-Wärmepumpe eine gute Übergangslösung, um den Verbrauch an fossilen Brennstoffen zu reduzieren. Du kannst alte Durchlauferhitzer und Boiler ersetzen oder deine Öl- oder Gasheizung im Sommer komplett abschalten und der Brauchwasser-Wärmepumpe die Warmwasserbereitung überlassen. Generell ist der Einbau einer Warmwasser-Wärmepumpe denkbar einfach, da keine Gasanschlüsse oder Öltanks benötigt werden. Unsere erfahrenen Fachhandwerkspartner planen die Installation und Inbetriebnahme zügig und unkompliziert.
Fazit: zukunftssicher und nachhaltig Warmwasser bereiten
Warmwasser-Wärmepumpen sind eine zukunftsweisende Technologie für die umweltfreundliche und kostengünstige Warmwasserbereitung. Sie nutzen erneuerbare Umgebungswärme, sparen fossile Brennstoffe ein und senken deinen ökologischen Fußabdruck. Und nicht zuletzt wirst du mit einer Investition in eine Warmwasser-Wärmepumpe durch die niedrigen Betriebskosten auf lange Sicht sparen. Eventuell ist aber statt einer Warmwasser-Wärmepumpe auch eine Lösung mit einer alpha innotec Wärmepumpe, die zugleich heizen und Wasser erwärmen kann, sinnvoll? Starte jetzt durch und lass dich ausführlich beraten.